Liebe Leser,

der eine oder andere weiß, dass wir eine Sammelleidenschaft für besondere Geschichten haben, um diese dann mit Ihnen zu teilen. Die Geschichte dieses Newsletters hat uns gerade ein Kunde weitergeleitet. Danke dafür!   

Ein Vater erzählt die Geschichte seines Sohnes, der nicht so lernfähig wie andere Kinder ist, die Dinge nicht so verstehen konnte wie andere Kinder. Einmal kam er mit ihm an einem Baseballplatz vorbei. Dort spielten Jungs, die sein Sohn kannte, Baseball und er wollte gerne mitspielen. Der Vater wusste, dass die meisten der Jungen seinen Sohn nicht in der Mannschaft haben wollten. Er ging also ohne große Erwartungen auf einen der Jungen auf dem Spielfeld zu und fragte, ob sein Sohn mitspielen könnte. Der Junge schaute sich um und sagte: „Wir haben schon sechs Runden verloren. Wir werden versuchen, ihm beim nächsten Inning an den Schläger kommen zu lassen.“ Also setzte sich der Sohn auf die Mannschaftsbank und zog stolz ein Trikot an. Mit Wärme im Herzen schaute der Vater zu und die Jungen sahen, wie sich der Vater freute. Das Spiel lief jetzt viel besser für die Jungs. Mitten im neunten Inning zog sich der Sohn dann den Handschuh an und spielte im rechten Feld mit. Auch wenn keine Schläge in seine Richtung gelangten, war er doch begeistert, dass er mit dabei sein durfte. Und er grinste bis zu beiden Ohren, als der Vater ihm von außen zuwinkte.

Das Team holte noch einen Punkt. Dann kam der Sohn an die Reihe. Würden sie ihm in diesem Moment den Schläger überlassen? Der Vater war völlig überrascht, sein Sohn bekam den Schläger. Jeder wusste, dass ein Treffer so gut wie unmöglich war, denn der Sohn konnte den Schläger gar nicht richtig halten. Und so nahm das Wunderbare seinen Lauf: Der Pitcher merkte, dass die gegnerische Mannschaft in diesem Moment nicht gerade auf den Sieg aus war und warf den Ball so vorsichtig, dass der Sohn ihn wenigstens treffen konnte. Beim ersten Pitch schlug er vorbei, beim zweiten schlug er zurück zum Pitcher, so dass dieser ihn ohne Anstrengung zum ersten Baseman hätte werfen können. Der Sohn wäre rausgefolgen und das Spiel zu Ende gewesen. Aber stattdessen warf der Pitcher den Ball über den Kopf des ersten Basemans und außer Reichweite der anderen Spieler. Die Jungen trieben den Sohn an, loszulaufen und er schaffte es bis zur First Base. Alle riefen: „Lauf weiter“. Der Sohn holte tief Atem und lief unbeholfen, aber voller Stolz weiter. Als er um die Ecke zur zweiten Basis bog, hatte der rechte Feldspieler den Ball, er war der kleinste Junge im Team, der jetzt seine erste Chance hatte, zum Held seines Teams zu werden. Er hätte den Ball dem zweiten Baseman zuwerfen können. Aber er hatte verstanden, was der Pitcher vorhatte, und so warf er den Ball absichtlich ganz hoch und weit über den Kopf des dritten Basemans. Also rannte der Sohn wie im Delirium zur dritten Basis, alle riefen nun: "Lauf weiter, lauf weiter", der gegnerische Shortstop wies ihm die Richtung. Als er die dritte Basis geschafft hatte, waren die Spieler beider Teams auf den Beinen und riefen: „Lauf nach Hause!" Und er lief. Als er auf die Platte trat, wurde er als Held des Tages gefeiert. „An diesem Tag", so sagte der Vater, „brachten die Spieler beider Teams ein Stück wahrer Liebe und Menschlichkeit in seine Welt."

Der Vater fuhr fort: „Ich bin der Meinung, wenn ein Kind geistig und körperlich behindert zur Welt kommt, dann entsteht die Möglichkeit, wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen. Es liegt nur daran, wie Menschen Kranke und Behinderte behandeln. Mein Sohn hat in seinem viel zu kurzen Leben nie vergessen, wie es war, ein Held zu sein, mich so glücklich zu sehen und zu Hause von der Mutter als ihren kleinen Helden umarmt zu werden.“ Ein weiser Mann sagte einmal, jede Gesellschaft sei danach zu beurteilen, wie sie ihre scheinbar am wenigsten gesegneten Mitglieder behandle. Wir haben in jedem Moment die Wahl: Geben wir ein bisschen Liebe und Menschlichkeit an andere weiter oder verpassen wir diese Chance, unsere Welt ein bisschen wärmer zu machen?

Ein bisschen von dem Gefühl durften wir erleben, als wir im letzten Jahr zusammen mit unseren Kindern die Läufer beim „Vulpius-Lauf der besonderen Kinder“ zum Zieleinlauf habe anfeuern können. Vielleicht möchten auch Sie dieses Jahr dabei sein? Am 12. Oktober 2013 findet der 8. Vulpius Gesundheitslauf in Bad Rappenau statt. Wie jedes Jahr gehen die Einnahmen an eine gute Sache. Diesmal laufen die Teilnehmer für Noah und die kleinen Helden. Der Startschuss fällt um 10 Uhr. Die Joggingstrecken sind sechs und zwölf km lang, die Walkingstrecke sieben. Vorher findet der besagte Lauf für die besonderen Kinder statt, bei dem Kinder mit Behinderung einen Parcours bewältigen. Anmelden können Sie sich hier.

Im Namen des gesamten Teams der Ruhl Consulting AG wünschen wir Ihnen viel Spaß und spannende Erkenntnisse beim weiteren Lesen des Newsletters.   

Mit herzlichen Grüßen

Stefan Ruhl und Dr. Elke Eberts
(Vorstand der Ruhl Consulting AG)