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Donnerstag, 28. Dezember 2017


Status Spiele. Wie ich in jeder Situation die Oberhand behalte.

In unseren letzten Newsletter sprachen wir bereits über den Umgang mit der Macht. In diesem Newsletter möchten wir Ihnen dazu ein weiteres interessantes Buch vorstellen. „Status Spiele – wie ich in jeder Situation die Oberhand behalte“ gibt eine Anleitung für das Navigieren in der Welt der Status-Spiele. Dabei geht es insbesondere darum, die eigenen Kommunikationsmuster zu reflektieren und die eigene Haltung in bestimmten Gesprächssituationen auf den Prüfstand zu stellen.  

Sie mögen fragen, wie das Thema mit dem Untertitel „Oberhand behalten“ zu einem Zeitgeist passt, der sich um Demokratisierung der Arbeitswelt bemüht? Status ist immer und überall. Wir können ihm nicht ausweichen. Wir haben immer einen. Die anderen mit denen wir kommunizieren auch. Er bestimmt darüber, wie wir kommunizieren – und er bestimmt, was wir erreichen. Diese Einsicht steht am Anfang des Buches. Wenn wir also um das Thema Status nicht herumkommen, gilt es uns damit auseinanderzusetzten und für uns einen stimmigen Weg zur Erreichung dessen, was wir wollen, zu finden. Kann ich in einer guten Haltung für die Sache verhindern, dass andere sich „one up“ über mich stellen, kann ich meine Einflussmöglichkeiten enorm stärken und Verhalten, das meinem Wertesystem widerspricht, leichter in seine Schranken weisen und Grenzüberschreitungen eindämmen.  

Für die Autoren bedeutet dies, Status und das Verhandeln im Sinne eines Spiels aufzufassen und sich dem in einem Gefühl positiver Herausforderung zu stellen. Oder wie sie es ausdrücken: „Im Spiel um den Status bildet der innere Zustand das Gerüst und die äußere Darstellung die Fassade. Ist das Gerüst stabil, kann es jede Fassade tragen.“*  

Den Einstieg in das Buch bildet eine Alltagsszene, die manch einer sicherlich schon selbst erlebt hat. Es geht um die „Verteidigung“  eines freien Platzes in einem überfüllten Café. Anhand des sich daraus entspinnenden Dialogs zeichnen die Autoren das dahinterliegende Status-Spiel auf und zeigen über alternative Szenarien, wie die Beteiligten das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden können. Das ist spannend zu verfolgen und gibt interessante Denkanstöße für das eigene Kommunikationsverhalten.  

Im Anschluss daran stellen die beiden ihr Statusmodell vor und unterscheiden dabei zwischen Hoch- und Tiefstatus und den damit verbundenen Komponenten Sympathie, Ablehnung, Nachgiebigkeit und Durchsetzungsvermögen. Nachdem damit die Grundlagen zur Unterscheidung der verschiedenen Stati gelegt sind, werfen die Autoren einen weiteren Blick auf das Thema „Status im Alltag“ und beschreiben anhand vieler szenischer Beschreibungen wie wir auf unterschiedliche Lebenssituationen reagieren können und welche eigenen Handlungskonzepte man sich erarbeiten kann.  

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Status im Beruf. Was bewirkt Status in unserem beruflichen Tun und wie können wir hier verschiedene Hebel finden, um erfolgreich zu kommunizieren? Hierbei geht es um den Umgang mit Kollegen, mit dem Chef und auch mit Kunden. Zudem gehen die Autoren auf das Thema Körpersprache als wichtigen Bestandteil der Status-Verhandlung ein.  

Abschließend folgt ein Kapitel für den Status in der Liebe. Die dort aufgeführten Dialoge werden sicher die meisten zum Schmunzeln bringen. Wer kennt sie nicht und hat sie nicht schon öfters geführt?  

Status Spiele ist ein impulsgebendes Buch für alle, die sich mit dem Thema Status näher befassen und ihr eigenes Statusverhalten unter die Lupe nehmen möchten. Aufgrund der szenischen Beschreibung ist es gut verständlich und praxisnah.  

Wir wünschen viel Spaß in der Status-Arena.   

* vgl, S. 16.

Schmitt T., Esser M.:  Status Spiele. Wie ich in jeder Situation die Oberhand  Fischer Verlag, 8. Auflage, 2014.      

 

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Leseecke

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