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www.ruhl-consulting.de

Donnerstag, 28. Dezember 2017


Liebe Leser,  

das Jahr neigt sich dem Ende und wir blicken dankbar zurück auf die wunderbaren Momente einer wertvollen Zusammenarbeit mit dem/der ein oder anderen VerantwortungsträgerIn im deutschen Kliniksektor. Denn wie Carl Rogers es so treffend ausdrückte: Wenn ein Mensch feststellt, dass er im Innersten gehört wurde, steigen ihm Tränen [der Rührung und Freude] in die Augen. Auch unsere Newslettergeschichten sind immer wieder auf Resonanz gestoßen. Wir werfen mit Ihnen/ Dir noch einen kurzen Blick zurück.

Wir empfinden unsere Arbeitstage als besonders sinnhaft, wenn wir mit der Zuversicht gehen, einen kleinen Beitrag für einen Umbruch in den oberen Führungsetagen leisten zu können. Die kürzlich veröffentlichte Studie „Führungskultur im Wandel“ im Rahmen der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ vom Bundesarbeitsministerium für Arbeit und Soziales bestätigt, dass wir mit unserer Haltung ein Grundbedürfnis der Veränderung der traditionellen Führung in deutschen Unternehmen treffen: ¾ der Führungskräfte in deutschen Unternehmen fordern der Studie zufolge eine deutlich menschlichere Führungskultur in der Organisation mit mehr Vertrauen und Empathie für Mitarbeitende. Dieses ist vielleicht die überraschendste von vielen interessanten Selbsterkenntnissen der Führungskräfte. Und sollte sie nicht umso mehr im Sozialwesen und Kliniken im Speziellen gelten, wo Menschen für Menschen in Grenzsituationen des Lebens tätig werden? Schön, dass wir schon heute mit Ihnen/ Dir die unterschiedlichsten Lösungen zum netzwerkorientierten Arbeiten im Gesamtgefüge Klinik entwickeln dürfen! Die Ergebnisse der Befragung unterstreichen, wie passgenau wir mit unserer Arbeit am Puls der Zeit liegen, so dass wir ihnen in diesem Newsletter ein eigenes Kapitel widmen.

Hans Rudi Fischer hat bereits 1992 in seinem beachtenswerten Aufsatz „Management by bye“* sehr deutlich die notwendige Abkehr vom traditionellen Management hin zu ganzheitlichem vernetzten, systemischen „Management“-Denken, oder „Management des Sozialen“, beschrieben. Objektives Wissen, dessen Kommunizierbarkeit, rationale hierarchische Steuerung und Kontrolle werden als eine Illusion von Top-Down-Führung und Management entlarvt. Beim systemischen Denken geht es nicht nur um die Blickerweiterung vom Einzelnen zu den Beziehungen zwischen den Individuen eines Systems, sondern um die uns allen möglichen Perspektivwechsel und -erweiterung unserer Denk- und Handlungsräume. Sie ermöglichen wahre Veränderung und Neues. Eine Kurzvorstellung der Heidelberger systemischen Praxistheorie und unseres offenen Seminarangebots für Kliniken am zsfb im ersten Halbjahr 2015 findet sich als Highlight am Ende des Newsletters. Es würde uns sehr freuen, wenn das besondere Qualifizierungsangebot gut angenommen wird und Sie/ Ihr uns zur Bestärkung zahlreiche Teilnehmeranmeldungen als Feedback sendet.

In diesem systemischen Sinne der Wertschätzung für die Vielfalt an Perspektiven wünschen wir Ihnen/ Dir mit diesen abschließenden Zeilen schon heute einen guten Start in eine besinnliche Weihnachtszeit und ins Neue Jahr 2015:  

Wann fängt Weihnachten an?

Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt
und der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Laute beim Stummen verweilt und begreift, was der ihm sagen will,
so dass das Leise ganz laut wird und das Laute ganz still,
wenn mitten im kalten Dunkeln ein gar winziges Licht
Geborgenheit und warmes, helles Leben verspricht,
dann -
fängt Weihnachten im Alltag an.**  

Im Namen des gesamten Teams der Ruhl Consulting AG wünschen wir Ihnen viel Spaß und spannende Erkenntnisse beim weiteren Lesen des Newsletters.     

Danke für all die großen und kleinen Begegnungen, die uns das Jahr mit so viel Leben bereichert haben!  

Mit herzlichen Grüßen

Stefan Ruhl und Dr. Elke Eberts
(Vorstand der Ruhl Consulting AG)  

* Fischer, Hans Rudi (1992): Management by bye? Philosophische Nachschläge zum Abschied vom Prinzipiellen. In: J. Schmitz, P., Gester u. B. Heitger (Hg), Managerie, 1. Jahrbuch für systemisches Denken und Handeln im Management, Heidelberg, S. 15-40  

**frei nach Rolf Krenzer, Sonderpädagoge und Liedertexter, der sich lebenslang für geistig behinderte Menschen einsetzte  

http://newsletter.ruhl-consulting.de/nc/fruehere-newsletter/dez-2014-jahresrueckblick-und-fuehrungskultur.html?print=1