Druckmenu
Seite drucken   Druckansicht schließen

www.ruhl-consulting.de

Donnerstag, 28. Dezember 2017


Jahresrückblick 2012

Wir laden Sie ein, uns auf einem thematischen Querschnitt durch die Monate 2012 zu folgen. Wann immer Sie Lust haben, können sie anhalten und über die Verlinkung im Text auf die jeweilige Newsletter-Ausgabe springen und vertiefend weiterstöbern.

Starten wir im Januar und mit der spannenden Frage: Was macht den Unterschied zwischen situationsgerechtem und wesensgemäßem Führungsverhalten aus? Jeder, der schon mal versucht hat, das Süßigkeitenbedürfnis eines Kleinkindes im Supermarkt zu unterdrücken, hat eine Ahnung davon, was wesensgemäß im Unterschied zu situationsgerecht bedeutet. Im Laufe der Entwicklung verlieren wir mehr und mehr den wesensgerechten Zugang. Für ein stimmiges Führungsverhalten gilt jedoch, dass beide Dimensionen geleichermaßen zum Tragen kommen.

Im Februar wenden wir uns der Zielpsychologie zu. Was ist erfolgreicher: konkrete, spezifische Zieldefinitionen, wie sie sich in der S.M.A.R.T-Formel manifestieren oder gute Motto- oder Haltungsziele mit hohem Identifikationswert? Für abgrenzbare Aufgaben haben sich erstere bewährt, in komplexen dynamischen Arbeitsumgebungen sind diesen jedoch Grenzen gesetzt. Motto- oder Haltungsziele können hier wirkungsvoller sein. Sie sind wie ein Leitstern, der seine Basis in der inneren Motivationslage findet.

Im März starten wir mit der Frage, was ein „gutes und richtiges Einweisermanagement“ ausmacht. Ausgehend von enttäuschter Patientenzufriedenheit kommen wir zu dem Fazit, dass jede noch so gute Marketingstrategie verpufft, wenn es unter der Oberfläche nicht stimmt. Der Grundpfeiler ist eine funktionierende interne Organisation. Darauf aufbauend lässt sich ein wirkungsvolles Einweisermanagement etablieren. Zufriedene oder gar begeisterte Patienten sind die wertvollsten Botschafter – auch zum Einweiser hin.

Der April schließt sich thematisch an: wir präsentieren in dieser Ausgabe die Ergebnisse des Workshops „Entwicklung medizinischer Fachabteilungen“. Hier lassen wir u. a. Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, Universitätsklinikum Münster, und PD Dr. Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, Universitätsklinikum Halle, zu Wort kommen. Betrachten wir Organisationsentwicklung als Personalentwicklung, dann spätestens wird klar, warum Strukturen auf der einen Seite und Führung und Kommunikation auf der anderen so wichtig im Entwicklungsprozess sind.

Der Mai wirft die Frage auf: Was haben Hausfrauenarbeit und Führung gemeinsam? Idealtypische Darstellungen von Führung unterschlagen gerne den großen Anteil der Arbeit, der darauf abzielt, die bestehende Ordnung aufrechtzuerhalten und in der gegenseitigen Zusammenarbeit die Normalität zu sichern. Eben den Teil von Führung, der eher der Hausfrauenarbeit gleicht. Die Arbeit ist immerwährend und wird v. a. erst dann bemerkt, wenn sie nicht mehr erledigt wird. Da kann es erkenntnisreich sein, einmal mit einem schönen Roman den Tag im Bett zu verbringen…

Den Juni widmen wir den wertvollen Wegbegleitern und Unterstützern an der Seite eines jeden erfolgreichen Menschen. Begleiter, die an die gleichen Werte und Ideen glauben, Mut machen und gleichzeitig unsere härtesten Kritiker sind. Ja, eine Prise liebevoller, provokativer Humor kann da nicht schaden, um die Dinge beim Namen zu nennen, wie in unserem Beispiel Michelle Obama. Auf der Basis gegenseitigen Vertrauens ist echte Entwicklung möglich.

Der Juli steht ganz im Zeichen unserer Podiumsdiskussion „Von Medizinern und Managern – Die Zukunft deutscher Krankenhäuser“. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Ergebnisse der Impulsvorträge und der anschließenden Podiumsdiskussion mit Wolfgang Pföhler, Professor Dr. med. Norbert Roeder, Hedwig François-Kettner, Reinhard Belling sowie PD Dr. Karl Mischke vor. In verschiedenen Facetten wurde über ökonomische Verantwortung in Balance mit der ärztlichen Therapiefreiheit diskutiert. Sind Eingriffsindikatoren zukunftsfähige Ideen, um überwiegend ökonomisch motivierte Eingriffe besser einzudämmen?

In der Ferienzeit August betrachten wir Disziplin als kritischen Erfolgsfaktor, Selbstdisziplin zur Fokussierung auf das Wesentliche. Ein Meister darin ist der Management-Guru Jim Collins. Collins gleicht seine Tagesstatistik mit seinem Lebensplan ab, um sein Ziel im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren: täglich etwa 7 Stunden Schlaf, dann 50% kreative Arbeit, 1/3 Lehre und der Rest für alles andere. Auch wenn sich uns bei so viel Korsett die Haare sträuben – uns bewusst zu sein, was wir im Leben erreichen und mit unserer Zeit anfangen möchten, um dann einen Weg zu finden, genau diesen Dingen die notwendige Zeit zu widmen, ist eine richtig gute Idee!

Im September betrachten wir den Weg der ebenso empathischen wie hartnäckigen Laura Esserman von der University of California. Ihr Empören über die mangelnde interdisziplinäre Zusammenarbeit und über das resultierende teils wochenlange Bangen der Patientinnen mit Krebsverdacht führten sie zu einer Vision einer guten Brustkrebsklinik, die sie nicht mehr losließ. Heute ist sie Realität: Eine Patientin, die sich Sorgen wegen eines Knotens in der Brust macht, stellt sich morgens vor und verlässt abends die Klinik mit klarer Diagnose und koordiniertem weiteren Behandlungsplan. Die Patientin steht im Mittelpunkt.

Im Oktober bewegt uns der Wert der Wertschätzung. Was es bewirken kann, wenn wir dem anderen etwas Nettes sagen, was wir wirklich Wert an ihm schätzen, was wir an ihm besonders und wichtig finden, zeigt die Geschichte der Lehrerin – zum Nachahmen empfohlen.

Pünktlich zum Beginn der kalten Jahreszeit im November begleiten wir Erik Weihenmayer. Er ist der erste Blinde, der die „Seven Summits“, die sieben höchsten Gipfel aller Kontinente, bestiegen hat. „Wenn du dich auf dein Ziel fokussierst, kannst du fast alles erreichen“, ermutigt Weihenmayer. Und er weiß als Bergsteiger, dass es gerade vor einer schwierigen Etappe darauf ankommt, den Rucksack richtig zu packen – mit der nötigen Stärkung und Ausstattung, doch völlig frei von unnötigem Balast.

Hier endet unser Jahresrückblick und im Dezember lassen wir Raum, um zu reflektieren und die Themen gewachsen noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wir möchten uns für Ihre Lesertreue bedanken und freuen uns, dass wir nun über 1.100 Leser zu unserem Newsletterkreis zählen dürfen. Es macht uns Spaß, monatlich neue Themen für Sie aufzubereiten und wir freuen uns, wenn wir damit unserem Ziel, neue Impulse für ein besseres Miteinander in Kliniken zu setzen, etwas näher kommen.

nach oben

Changemanagement

http://newsletter.ruhl-consulting.de/nc/fruehere-newsletter/dez-2012-das-loch-in-der-strasse-lernkurve-im-veraenderungsprozess/jahresrueckblick-2012.html?print=1