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www.ruhl-consulting.de

Donnerstag, 28. Dezember 2017


Liebe Leser,  

in unseren Projekten spielt das Thema Verantwortungsübernahme sowie die Stärkung der Verantwortungskultur eine wichtige Rolle. Gerade dann, wenn verschiedene Berufsgruppen vertrauensvoll im Rahmen unterschiedlicher Dienstleistungen zusammenarbeiten müssen, ist eine gute Klärung der Verantwortungsstrukturen wichtig, um unnötige Konflikte in der Zusammenarbeit zu vermeiden.  

Für eine erste interessante Orientierung hilft es, sich Verantwortung verbunden mit dem Wortstamm „antworten“ vorzustellen: 

  • antworten können – eine Frage der Qualifikation
  • antworten dürfen – eine Frage der Autorisation
  • antworten müssen – eine Frage der Zuständigkeit
  • antworten wollen – eine Frage der Werthaltung    

In unseren Projekten betrachten wir dies in Bezug auf einzelne Prozessschritte und die jeweiligen Rollenverantwortlichkeiten. So entsteht Schritt für Schritt eine klare Regelung der einzelnen Verantwortlichkeiten.  

Im Folgenden zeigen wir Ihnen mit einem Augenzwinkern was passiert, wenn kein klares Verständnis für die eigene Verantwortungsübernahme und -übergabe vorliegt und Verantwortung in andere Bereiche abgeschoben wird. Dieser kleine Schriftverkehr aus dem schulischen Alltag hat übrigens tatsächlich stattgefunden.*  

Sehr geehrte Frau Maier,

hiermit muss ich Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Sohn Alexander im Monat September im Mathematikunterricht häufig Heft oder Bücher vergessen hatte und häufig zu spät in den Unterricht kam. Da es für Ihr Kind sehr wichtig ist, den neuen Stoff im Unterricht mit zu erarbeiten und zuhause das neu Gelernte in den Aufgaben selbstständig anzuwenden, bitte ich Sie, mit Alexander in diesem Monat zu sprechen, um größere Lücken und ein Absinken der Noten zu vermeiden. Falls Sie mit mir darüber sprechen wollen, bitte ich Sie, über Ihr Kind einen Termin mit mir auszumachen und mich anzurufen.

Hochachtungsvoll
M. Gärtner

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Sehr geehrte Frau Gärtner,

hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass Ihr Schüler Alexander im Monat September im häuslichen Bereich häufig das Zimmer nicht aufgeräumt hat, häufig die Kleider abends nicht auf den Stuhl gelegt hat, häufig die Zähne nicht geputzt hat und häufig den Vogel nicht gefüttert hat. Da es für Ihren Schüler sehr wichtig ist, den neuen Stoff an Hygiene und Sozialverhalten zuhause zu erlernen und dann in anderen Institutionen das neu Gelernte selbstständig anzuwenden, bitte ich Sie, mit Alexander über sein häusliches Verhalten in diesem Monat zu sprechen, um größere Probleme und allgemeinen Ärger mit mir zu vermeiden. Falls Sie mit mir darüber sprechen wollen, bitte ich Sie, über Ihren Schüler einen Termin mit mir auszumachen und mich anzurufen.

Hochachtungsvoll
A. Maier  

Im Namen des gesamten Teams der Ruhl Consulting AG wünschen wir Ihnen viel Spaß und spannende Erkenntnisse beim weiteren Lesen des Newsletters.     

Mit herzlichen Grüßen

Stefan Ruhl und Dr. Elke Eberts
(Vorstand der Ruhl Consulting AG) 

 *Quelle: Dörthe Verres

http://newsletter.ruhl-consulting.de/nc/fruehere-newsletter/aug-2014-verantwortungspingpong-elternbrief.html?print=1