Jour Fixe um 6 - Mitarbeiterführung einmal anders

Zur Weihnachtszeit empfehlen wir Ihnen mal einen anderen Blick auf Führungsliteratur. „Jour Fixe um 6“ ist kein Fachbuch und es ist auch kein Roman. Es ist eine Business-Fabel. Verpackt in eine unterhaltsame Geschichte erzählt Christian Zipfel aus der Unternehmenswirklichkeit, wie wir sie alle sicher schon einmal kennengelernt haben und gibt uns auf diese nette und humorvolle Weise seine 20 Lektionen für gute Mitarbeiterführung mit auf den Weg.  

Die Geschichte handelt von einem Manager, der beeinflusst durch ein Gespräch dreier Nachwuchskräfte ins Grübeln gerät. In dem Gespräch am Rande einer Betriebsversammlung haben sie sich über das Verhalten des Vorgesetzten aufregt. Bisher war der Manager davon ausgegangen, seine Mitarbeiter seien zufrieden mit seinem Verhalten. Doch nun fängt er an darüber nachzudenken und fragt sich, ob seine Mitarbeiter wohl auch so über ihn denken. Er bittet später einen der drei – Thomas - über all das zu berichten, was ihn in der Vergangenheit an seinen Chefs gestört hat. So treffen sich die beiden jeden Freitag zum Jour Fixe um 6 und der Manager muss feststellen, dass er sich selbst schon Einiges an Fehltritten geleistet hat.  

Der Leser ist immer direkt dabei. So lernen wir z.B. in Lektion 1, dass leere Versprechungen zu Demotivation führen. Oder in Lektion 14, dass Management by E-Mail uns nicht weiterhilft, sondern Führung bedeutet, mit den Menschen zu sprechen. In Lektion 18 bekommen wir mit auf den Weg, dass der Umgang mit Kritik bedeutet, erst mal zuzuhören und nicht gleich zu verteidigen, sich das rauszusuchen, was man akzeptieren kann und muss, und emotionale persönliche Angriffe abzuschütteln. Wir bekommen Impulse zu Hierarchie, Delegation, Frustration, Arbeitslast, Rückgrat und Lob. Das klingt alles vertraut. Doch irgendwie anders.  

Es ist der Blick aus Thomas Augen, der die Dinge anders verdeutlicht und es ist der feste Wille des Managers mit dieser Perspektive auf seinen eigenen Führungsalltag zu blicken und alle Fehltritte zu entlarven und mögen sie auch noch so klein sein. Dies macht dieses Buch so anders, weil es uns als Business-Fabel die Fachinhalte ein stückweit vermenschlicht, greifbarer macht und uns sofort zehn gleiche Situationen einfallen, in denen wir entweder schon als Mitarbeiter oder auch als Vorgesetzter gesteckt haben. Das regt an, über Dinge nachzudenken und das eigene Verhalten zu hinterfragen.  

Und daher trifft zu, was auf der Rückseite zu lesen ist: „Ein Buch für alle Chefs, die denken, dass sie alles richtig machen; und für alle Mitarbeiter, die wissen, dass dem nicht so ist!“.  

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.