Empathische Führung − eine Frage der Haltung

„Führung meint: eine Welt so zu gestalten, dass andere ihr gerne angehören möchten.“ Stefan Ruhl, Vorstand der Ruhl Consulting AG, zeigt in seinem Vortrag auf, wie dieser Anspruch angesichts des bereits heute absehbaren Fachkräftemangels in deutschen Kliniken zunehmend an Brisanz gewinnt. Krankenhäuser müssen eine geeignete Antwort auf die steigende Konkurrenzsituation haben. Sie müssen Einzigartigkeit beweisen, sich folglich deutlich von anderen Krankenhäusern unterscheiden, um nicht in der Masse unterzugehen.

Ein großer Wettbewerbsfaktor ist mittlerweile die Beziehung eines Unternehmens zu seinen Mitarbeitern und die Beziehungen der Mitarbeiter wiederum zu ihren Kunden. Dieser Teil der Unternehmenskultur kann nicht einfach kopiert werden, da dies einzig und allein von der Überzeugung und der Motivation der Führungskräfte und Mitarbeiter im Krankenhaus lebt.

Führungskräften, denen es darüber hinaus gelingt, über organisatorische und medizinische Innovationen die Arbeitsdichte zu reduzieren und dabei ihre Mitarbeiter auf die Kerntätigkeiten zu fokussieren, werden die besten Fachexperten anziehen. Wer zudem noch eine Führungskultur schafft, die Mitarbeiter positiv motiviert und für die anstehenden Veränderungen begeistert, der hat gute Chancen, im Wettbewerb um die Nachwuchskräfte zu bestehen.

Das Konzept der Empathischen Führung zeigt hierfür einen neuen Weg. Lange Zeit war die Verknüpfung von Gefühlen und Führung eher negativ belegt. Es galt der Ausspruch „Gefühle haben im beruflichen Kontext nichts zu suchen“. Erst in jüngster Zeit erfährt die Empathische Führung eine Richtungsänderung, und der resonante Führungsstil gilt als Erfolgskonzept für die Mitarbeitergewinnung und langfristige Bindung. Resonante Führungskräfte vermögen es, Gefühle in ihrem Team zu entschlüsseln und ihren Mitarbeitern die erforderliche Empathie entgegen zu bringen. Sie stellen sich auf die eigenen Gefühle und die ihrer Mitarbeiter ein und lenken sie gemeinsam in eine positive Richtung. Wesentliche Voraussetzung dafür ist, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu sein und sie im beruflichen Kontext einzuordnen. Wer sich über seine Gefühle nicht im Klaren ist, kann sie auch nicht als Energiequelle für sein Handeln nutzen. Doch der bewusste Umgang mit Gefühlen insbesondere in der Rolle als Führungskraft, muss oft erst erlernt werden. Grundsätzlich gilt für Führungskräfte, die auch unter großem Druck eine positive Ausstrahlung bewahren können, indem sie mit ihren Emotionen verlässlich umgehen, dass diese eine Atmosphäre von Vertrauen, Sicherheit und Fairness schaffen. Zugleich können sie Missstände und Ärgernisse konstruktiv thematisieren und damit Veränderungsimpulse unterstützen.

>> Hier finden Sie die Präsentation von Stefan Ruhl zum Download

nach oben

Ruhl - Empathische Führung